Das Wohn- und Ateliergebäudes Row 13 entstand in einem hochwertigen Düsseldorfer Villenviertel in unmittelbarer Nähe zum Stadtwald. Die besondere Schwierigkeit des Grundstücks lässt sich an seiner Adressenzuteilung leicht erkennen. Der verhältnismäßig kleinen Grundfläche des Ensembles sind drei Postanschriften zugeteilt worden. Das Grundstück befindet sich am Ende einer Bebauungszunge und wird von drei Straßen umschlossen. Die benötigte Privatsphäre für die Wohnhäuser konnte nur mit introvertierten Höfen erreicht werden. Wesentlich dabei war die Südausrichtung, sowie die Trennung der beiden Wohnhäusern untereinander. Jedes sollte seinen eigenen besonnten Innenhof erhalten. Das Ateliergebäude wurde aus diesem Grund als Schallschutz vorgelagert und zur nördlichen Straßenseite verglast.
Die anderen – zum Gehweg parallel verlaufenden – Gebäudekuben sind zueinander verdreht, wodurch private Innenhöfe möglich wurden. Um den verschiedenen Anforderungen gerecht zu werden, wurde das Element Wand als funktionales und gestalterisches Mittel eingesetzt. Mal ist die Wand als geschlossene Begrenzung privater und öffentlicher Bereiche eingesetzt, dann wiederum faltet sie sich zu einer tragenden Gebäudewand, die sich je nach Bedarf in eine Glasfassade auflöst, um den inneren mit dem äußeren Wohnraum visuell zu verbinden aber gleichzeitig klimatisch zu trennen. Mäanderartig erstreckt sie sich um das Grundstück, und verändert dabei ihre Funktion und Materialität. Auf engstem, städtischem Raum definiert „die Wand“ Innen- und Auflenbereiche, private und öffentliche Zonen und ermöglicht oder verhindert Ein- und Ausblicke. Gleichzeitig bildet die gefaltete Wand, die teils monolithisch teils zweischalig aus Sichtbeton zwischen Außen- und Innenbereichen alterniert, das statische Rückgrat des Ensembles.
Transparente Glasflächen in Lärchenholzrahmen stehen im Kontrast zu massiven Gebäudekuben und ermöglichen so das Wechselspiel von Leichtigkeit und Schwere, von Intimität und Offenheit. Die Übergänge von innen nach außen sollten materialgleich sein und selbstverständlich wirken. Entscheidend für die Wahl des verwendeten Werkstoffs Beton war die Möglichkeit, den Vorhangcharakter einer elementierten Fassade zu vermeiden. Ortbeton „aus einem Guß“ verleiht dem Gebäude seine klare Körperhaftigkeit.
Die elementierte Holzfensterfassade wurden flächenbündig zu den Sichtbeton-Deckenrändern montiert. Aus Haustechnischer Sicht ist das Heiz- und Kühlkonzept dieses verhältnismäflig kleinen Baus hervorzuheben, welches ausschließlich unter Ausnutzung regenerativer Energien betrieben wird.